2020 war ein herausforderndes Jahr für uns alle. Wir mussten lernen, mit dem Virus und seinen Ansteckungswegen umzugehen. Wir haben gelernt, Abstand voneinander zu halten, Mund-Nasen-Schutz zu tragen und uns möglichst häufig die Hände zu waschen. Was sich erst einmal harmlos anhört, hat uns alle sehr gefordert und bis weilen auch überfordert. Im Grünen OV Molfsee wussten wir erst einmal nicht, wie wir weiterhin aktive Politik gestalten sollten. Im Sommer nach dem ersten Lockdown haben wir einige Sitzungen und Klausuren mit ordentlichem Abstand zueinander gemeistert, sogar einen Bürgermeisterwahlkampf geplant und mit den Ortsverbänden von FDP und SPD bis zum Herbst voller Elan durchgeführt. Doch dann im Herbst 2020 zum zweiten Lockdown mussten wir uns überlegen wie es weitergehen kann. Die Videokonferenzen bestimmen seit dem unsere politische Arbeit. Nur eine öffentliche Präsenz können wir zurzeit schwerlich zeigen und das Diskutieren ist in diesem Rahmen nicht gut zu bewerkstelligen. Der politische Austausch ist in der Pandemie nicht leicht und damit die demokratischen Strukturen sehr verletzlich. Ausschüsse wurden vertagt oder ersatzlos gestrichen und Debatten über nötige Veränderungen in Molfsee verschoben.
Natürlich war es kein einfaches Jahr, und vieles wurde vom Thema Corona überschattet. Gleichwohl haben wir als Grüne versucht, uns aktiv in die Gestaltung der Arbeit mit einzubringen. Bei aller Beschäftigung mit Corona durfte nicht vergessen werden, dass wir unsere Gemeinde ökologisch aufstellen wollen. Uns ist bewusst, wie sehr die Herausforderungen alle miteinander zusammenhängen, Gesundheitsschutz für alle Menschen gibt es nicht ohne Klimaschutz.
Aktive Gestaltung ohne Barrieren für alle Bürgerinnen und Bürger sind ohne eine gute Digitalstrategie nicht möglich. Wir haben sehr darauf gedrungen, dass Molfsee sich digital weiterentwickelt und hoffen, dass die abschließende Implementierung des Ratsinformationssystems endlich funktioniert.
Die Debatte um den Dorfkern am Freilichtmuseum hat uns sehr beschäftigt, in diesem Jahr wollen wir sie vorantreiben.
Es ist uns wichtig, darauf zu achten, dass auch in Zukunft das soziale Gleichgewicht bestehen bleibt. Einfache Haushaltskürzungen aufgrund der höheren Ausgaben, die jetzt zur Bekämpfung von Corona notwendig waren, wird es mit uns nicht geben, Wir sehen die schwarze Null nicht als notwendige Zielmarke, sondern wünschen uns Investitionen in Bildung, Soziales, Umwelt und Kultur. Dafür werden wir auch in den nächsten Jahren einstehen und kämpfen.
Und wir freuen wir uns natürlich über unseren neuen Bürgermeister, der ab April die Geschicke in Molfsee leiten wird.